Was hat dazu geführt, dass sich PC-Spiele besser verkaufen als Konsolenspiele?

Auf der Grundlage von Daten mehrerer angesehener Marktforschungsunternehmen hat der CEO der Investmentstrategie-Firma Epyllion erklärt, dass PC-Spiele der Lichtblick in einer etwas stagnierenden Branche sind. Das kontinuierliche Wachstum von 2011 bis 2021 ist zwar insgesamt ins Stocken geraten, aber abgesehen von den mobilen Geräten ist der PC jetzt der wichtigste Umsatzträger für Spiele. Das Wachstum ist ungebrochen und hat die Konsolenspiele überholt, und es sieht nicht so aus, als würde es sich bald abschwächen.

Woran liegt es also, dass PC-Spiele die lange Zeit dominierenden Heimkonsolen überflügeln, und was treibt diese anhaltende Dynamik an?

Barrierefreiheit und Multifunktionalität

Ein Element, das seit langem für PC-Spiele spricht, ist die Multifunktionalität der Hardware. Mit einem Gaming-PC können Sie nicht nur die besten Spiele in der bestmöglichen Konfiguration spielen, sondern auch arbeiten, im Internet surfen, browserbasierte Spiele spielen und andere Formen der Unterhaltung übertragen. PC-Gaming ist schließlich nicht nur auf den Steam-Launcher beschränkt.

Inzwischen gibt es mehrere konkurrierende Plattformen zu Steam, und auch anderswo kann man online Unterhaltung genießen. Ein Beispiel dafür ist die unverwüstliche browserbasierte Form des Glücksspiels, das Online-Casino. Diese Casino-Websites bieten Hunderte von Spielautomaten und Tischspielen, die die neueste iGaming-Technologie nutzen und sogar Live-Streaming ermöglichen. Natürlich sind diese Spiele auch mit der beliebtesten Plattform kompatibel, nämlich mit dem mobilen Spiel.

Auf Konsolen ist der Zugang zum Internet nicht so reibungslos und nutzbar, so dass alle dort verfügbaren Spiele und viele der PC-Spiele-Launcher gesperrt sind. Während Konsolen dazu beigetragen haben, eigenständige Medienabspielgeräte wie Blu-ray-Player zu verdrängen, ist das Verkaufsargument nun, da Sendungen und Filme auf Fernsehgeräte und PCs gestreamt werden können, nicht mehr so wichtig.

Das heißt, dass ein Gaming-PC viel mehr ist als nur das. Ähnlich wie beim Aufkommen der mobilen Spiele brauchen die Menschen zunehmend Heimcomputer. Smartphones hat jeder in der Tasche, und so ist es nur logisch, dass unabhängig von der Qualität der Spiele auch das mobile Spielen populär wird. Durch Elemente wie Heimarbeit, hybride Arbeitsformen und immer mehr Arbeitsplätze, die eine bessere Computerhardware erfordern, hat das PC-Gaming weiter zugenommen.

Das liegt an den Spielen selbst

Einige Spiele eignen sich einfach nicht für Handys oder Konsolen. Das gilt insbesondere für die seit langem beliebten Strategie- und Aufbauspiele. Sicherlich leisten Entwickler wie Frontier gute Arbeit dabei, das Park-Builder-Erlebnis auf Konsolen zu bringen, indem sie dem Spieler die Verwendung eines Controllers ermöglichen, aber das Erlebnis ist nicht annähernd so nahtlos und umfangreich wie auf dem PC mit Maus und Tastatur. Außerdem verschwimmen die Grenzen zwischen PC und Konsole immer mehr.

Die Nintendo Switch ist auf dem besten Weg, die meistverkaufte Konsole aller Zeiten zu werden, und die Switch 2 ist in Sicht. Der Schlüssel dazu war der im Vergleich zu anderen Konsolen recht niedrige Preis und die Hybridfunktionen. Jetzt mischt auch Steam mit seinem Steam Deck mit. Es ist eine echte Nachahmung der Switch, nur dass es leistungsfähiger ist und Zugang zu einer ganzen Reihe von PC-Spielen bietet. Plötzlich kann man PC-Spiele auch im Bett oder auf dem Sofa genießen.

Zusammen mit dem Schwung, den PlayStation durch die Portierung ihrer begehrten Konsolenexklusivtitel auf den PC gewonnen hat, ist es leicht zu erkennen, wie und warum das PC-Gaming so stark an Fahrt gewonnen hat, obwohl die Branche langsam in Schwung gekommen ist.