
Rematch-Entwickler erklären, wie sie das Ballgefühl und die Gameplay-Balance perfektionieren
Rematch erfreut sich weiterhin einer soliden Spielerbasis mit rund 33.000 Spielern allein auf Steam. Das Spiel verbindet Sport- und Kampfspielelemente auf einzigartige Weise und hält die Fans bei der Stange.
Der Ball in Rematch ist nicht einfach nur ein Gegenstand, den man herumkickt. Wie Allen erklärt, ist er der grundlegende Baustein des gesamten Spiels – er nennt ihn den „Grundbaustein“ oder die „atomare Komponente“. Das Ballgefühl ist eng mit dem Spielverlauf verknüpft, daher war es entscheidend, es richtig hinzubekommen. Basierend auf der Erfahrung mit Sifu und anderen Sloclap-Titeln hat das Team viel Mühe darauf verwendet, dass sich jeder Kick, jeder Aufprall und jeder Pass zufriedenstellend und bewusst anfühlt.
PC Gamer sprach kürzlich mit Rematch-Mitbegründer Pierre Tarno und dem leitenden Spieledesigner Dylan Allen über einen der wichtigsten Teile des Spiels – den Ball selbst.
„Der Ball muss sich beim Schlagen gut anfühlen“, sagte Allen. Dieses Gefühl muss jedoch mit dem restlichen Spielgeschehen harmonieren. Ein zu schneller oder zu weiter Ball würde die Abwehr nutzlos machen und Angreifern das Mittelfeld leicht passieren lassen. Das Team arbeitete daran, sicherzustellen, dass Torhüter den Ball zwar weit über das Feld schießen können, er aber kurz genug anhält, um ohne Teamwork ein leichtes Tor zu verhindern.
Manchmal gibt Allen allerdings zu, dass die Balance zwischen Gefühl und Funktion bedeutet, dass man das eine für das andere opfern muss.

Das Team hat ein ausgewogenes Spieldesign entwickelt. So kann beispielsweise ein kraftvoller Schuss des Torwarts den Ball zwar über das Feld befördern, er erreicht das gegnerische Tor aber meist nicht, ohne abgefangen zu werden. Dies zwingt die Spieler zur Zusammenarbeit und erfordert strategische Positionierung ihrer Mitspieler. Das Ballverhalten stellt sicher, dass niemand durch unvorsichtiges Abfeuern und Überlaufen des Gegners dominieren kann.
Angesichts des großen Einflusses des Balls auf das Kernspiel sind die Entwickler der Ansicht, dass er nicht leichtfertig verändert werden kann. Tarno erklärte, dass Optimierungen zwar möglich seien, aber „überlegt und bewusst“ erfolgen müssten. Jede Änderung der Ballphysik würde die Spieler zwingen, wichtige Spielmechaniken neu zu erlernen – die Einschätzung von Distanzen, Timing und Positionierung hängt von subtilen Faktoren wie Sprunghöhe und Geschwindigkeitskurven ab.
Die Lernkurve bei Rematch ähnelt der von Kampfspielen, bei denen Muskelgedächtnis und Spielererfahrung entscheidend sind. Die Spieler gewöhnen sich an das Verhalten des Balls und entwickeln ein intuitives Gespür für Timing und Kontrolle. Dies zu ändern bedeutet, die Erwartungen und Fähigkeiten der Spieler neu zu definieren. Deshalb geht das Team bei Anpassungen vorsichtig vor.
Tarno betonte die Herausforderung, den Ball zu optimieren:
„Wenn es auf den Boden aufprallt, wie hoch springt es zurück? Wie wird die Effektkurve angewendet?“
Selbst geringfügige Anpassungen wirken sich auf das gesamte Spielgeschehen aus und beeinflussen alles, von der Passgenauigkeit bis zum Timing in der Verteidigung.
Dennoch legt das Team großen Wert auf das Feedback der Spieler. Alle zukünftigen Änderungen werden von den Erfahrungen und Vorschlägen der Community beeinflusst.
„Wir werden da sehr vorsichtig sein.“
Die Mischung aus Sport- und Kampfspielmechanik in Rematch erzeugt eine einzigartige Spannung im Spielgefühl und -verhalten des Balls. Diese Design-Herausforderung wird in traditionellen Sportspielen selten gemeistert. Dieser hybride Ansatz erfordert bei jeder Optimierung eine präzise Balance zwischen Realismus und Spielspaß.

Auch die Art und Weise, wie Rematch mit der Ballphysik umgeht, fällt im Vergleich zu anderen Sportspielen auf. Traditionelle Fußballtitel legen oft Wert auf Realismus oder Spektakel, doch die Kampfspiel-DNA von Rematch setzt auf ein präzises, dichtes Spielgefühl, das geschickte Kontrolle und gutes Timing belohnt.
Diese akribische Betrachtung des Ballverhaltens spiegelt einen breiteren Trend im modernen Spieledesign wider, bei dem selbst kleine Spielmechaniken umfassend verbessert werden. Spiele wie Rocket League beispielsweise haben jahrelang daran gearbeitet, die Interaktion des Balls mit Spielern und der Umgebung zu verfeinern, um überzeugende Gameplay-Loops zu schaffen.
Im Fall von Rematch ist das Ballgefühl direkt mit seiner Identität verbunden. Im Spiel geht es nicht nur darum, Tore zu schießen; es geht darum, Timing, Positionierung und taktischen Kampf auf dem Spielfeld zu meistern. Der Ball ist der Ort, an dem all das zusammenläuft.
Das Rematch-Team ist entschlossen, dieses empfindliche Gleichgewicht auch in Zukunft zu bewahren. Es weiß, wie wichtig es ist, dass sich das Spiel konsistent und fair anfühlt und gleichzeitig sowohl für Neueinsteiger als auch für Veteranen Spaß macht und lohnend ist.
Dieser durchdachte Ansatz verspricht, dass sich Rematch gemeinsam mit der Community weiterentwickelt, ohne das Kernerlebnis zu opfern, das es so einzigartig gemacht hat. Spieler können davon ausgehen, dass zukünftige Änderungen langsam, bewusst und auf fundiertem Feedback basieren.
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