Pokémon TCG Pocket Update sieht sich Rückschlägen wegen des restriktiven Handelssystems gegenüber
Mit dem letzten Update für Pokémon TCG Pocket wurde die lang erwartete Möglichkeit eingeführt, Karten zu tauschen, aber die Umsetzung hat breite Kritik ausgelöst. Die Fans äußern ihre Frustration über die verworrene und ressourcenintensive Handelsmechanik des Spiels. Viele sind der Meinung, dass das System die Interaktion der Spieler eher einschränkt als fördert.
Der Kern des Problems ist die Tatsache, dass der Handel in mehrfacher Hinsicht eingeschränkt ist. Zunächst einmal können Spieler nur mit denjenigen handeln, die auf ihrer Freundesliste stehen, und es kann immer nur ein Handel auf einmal durchgeführt werden. Die Auswahl an Karten, die für den Handel in Frage kommen, ist ebenfalls recht begrenzt, da nur Karten mit dem Seltenheitsgrad Eins, Zwei, Drei oder Vier Diamanten sowie Karten mit dem Seltenheitsgrad Ein Stern angeboten werden können. Das bedeutet, dass Karten mit höherem Seltenheitsgrad wie Zwei- und Drei-Sterne-Karten sowie Karten mit dem Seltenheitsgrad Ein-Krone überhaupt nicht gehandelt werden können.
Außerdem gibt es zusätzliche Beschränkungen für die Arten von Karten, die getauscht werden können. Zum Beispiel können Karten mit einem "Flair" nur gegen andere Flair-Karten getauscht werden, und nur Karten aus den Booster-Packs Genetic Apex und Mythical Island sind zum Tausch berechtigt. Auch Promo-Karten sind von diesem System ausgeschlossen.
Bildnachweis: Handelsmenü und Animationsrahmen | Dexerto
Einer der umstrittensten Aspekte des Updates ist die Verwendung von Handelsausdauer und Handelsmarken. Die Handelsausdauer, die benötigt wird, um einen Handel einzuleiten, lädt sich mit der Zeit wieder auf oder kann mit Handelsbrillen erhöht werden. Aber das ist noch nicht alles: Wenn ihr mit Karten höherer Seltenheit handeln wollt, müsst ihr auch Handelsmarken verwenden, die eine weitere Ressource im Spiel darstellen. Die Kosten für diese Token sind hoch: 120 Token werden für den Handel mit einer Drei-Diamanten-Karte benötigt, 400 für eine Ein-Stern-Karte und 500 für eine Vier-Diamanten-Karte.
Bildnachweis: Dexerto
Fans haben ihre Bedenken darüber geäußert, wie schwierig es ist, genügend Tauschmarken zu sammeln. Ein Beispiel für diese Frustration ist, dass das Wegwerfen einer Ein-Stern-Karte nur 100 Token einbringt, man aber 400 Token braucht, um eine andere Ein-Stern-Karte zu tauschen. Das bedeutet, dass Spieler mehrere Karten ausrangieren müssen, nur um genug Token für eine einzige Karte derselben Seltenheit zu bekommen, was viele als unfaires Spiel empfinden.
Ein frustrierter Spieler meinte dazu: "Das Spiel will nicht, dass man Karten tauscht. Das ist Blödsinn." Andere haben sich ähnlich geäußert und angemerkt, dass das Tauschsystem unglaublich restriktiv ist und nicht dem Geist eines Sammelkartenspiels entspricht. Ein Spieler, der sich selbst als "Wal" bezeichnete, kritisierte, dass das Update den Handel für Spieler, die nicht bereit sind, zusätzliches Geld auszugeben, zu einer schmerzhaften Erfahrung mache. Er merkte an, dass das System für einen sehr engen Anwendungsfall konzipiert ist: jemanden, der zufällig viele doppelte Karten hat, dem aber noch bestimmte Karten fehlen, um seine Sammlung zu vervollständigen.
Einige Spieler sind sogar so weit gegangen, vorzuschlagen, dass die Bezeichnung "Trading Card Game" aus dem Titel entfernt werden sollte, da das Tauschsystem so restriktiv und teuer ist. "Es ist einfach beleidigend anzusehen", kommentierte ein Spieler.
Obwohl das Spiel weiterhin Einnahmen generiert, scheint es unwahrscheinlich, dass diese Probleme kurzfristig gelöst werden. Die hohen Kosten für den Handel sollen wahrscheinlich sicherstellen, dass die Spieler weiterhin Packs kaufen, aber es ist klar, dass viele das Gefühl haben, dass das System mehr auf Profit als auf Spielspaß ausgerichtet ist. Für diejenigen, die sich im neuen Handelssystem zurechtfinden wollen, gibt es Anleitungen, wie z. B. Eurogamer's detaillierte Aufschlüsselung, wie man Karten tauscht und Handelsmarken erwirbt, aber es ist klar, dass die Reaktion der Community überwiegend negativ ist.
Wird sich das System ändern? Das ist ungewiss. Solange das Spiel profitabel bleibt, scheint es so, als ob das derzeitige System beibehalten wird, was viele Spieler frustriert und mit dem Gefühl zurücklässt, dass der Geist des Handels verloren gegangen ist.
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