
Elon Musk deutet an, DOGE bis Mai zu verlassen, da X unter Gegenreaktionen mit xAI fusioniert
Elon Musk könnte mit DOGE fertig sein – und nein, wir sprechen nicht von der Meme-Münze. In einem kürzlichen Interview mit Fox News deutete Musk an, dass er seine Position im Department of Government Efficiency (DOGE) bis Ende Mai aufgeben könnte. Dies wäre die jüngste in einer langen Reihe hochkarätiger Veränderungen in seinem Geschäftsimperium.
Musk, der derzeit als Sonderbediensteter der Regierung (SGE) tätig ist, ist technisch gesehen nur für maximal 130 Tage in dieser Funktion tätig, was sein Enddatum um den 30. Mai herum bedeuten würde. Auf die Frage, ob er darüber hinaus bleiben würde, blieb er jedoch recht vage und erklärte:
„Ich denke, wir werden innerhalb dieses Zeitraums den Großteil der Arbeit erledigt haben, die zur Reduzierung des Defizits um eine Billion Dollar erforderlich ist.“
Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Gegenreaktionen gegen Musks Unternehmen, von Teslas sinkenden Umsätzen bis hin zu zunehmenden Boykotten von SpaceXs Starlink. Und in einer großen Umstrukturierung gab Musks Startup xAI gerade die Übernahme von X (ehemals Twitter) im Rahmen einer reinen Aktientransaktion bekannt, die die Unternehmen mit insgesamt 113 Milliarden Dollar bewertet.
Musks DOGE-Amtszeit: Budgetkürzungen und Kontroversen

Seit Musk sein Amt als Regierungsmanager angetreten hat, setzt er auf Kostensenkung. Zwar behauptet er, das Ziel sei es, das Haushaltsdefizit um eine Billion Dollar zu senken, doch seine Methoden – darunter aggressiver Stellenabbau und KI-gesteuerte Automatisierung – haben Proteste und Rechtsstreitigkeiten ausgelöst.
Musk verteidigte seinen Ansatz gegenüber Fox News:
„Sie mögen es als aus der Hüfte geschossen bezeichnen, aber das ist es ganz und gar nicht. Was nicht heißt, dass wir keine Fehler machen.“
Doch die öffentliche Meinung ändert sich, insbesondere gegenüber Tesla.
Teslas Ruf gerät ins Wanken

Musks Rolle in der Regierung hat Teslas Image geschadet, insbesondere bei liberalen Verbrauchern. Ein YouGov-Bericht ergab, dass die Amerikaner Tesla mittlerweile mit 12,8 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit negativ sehen, bei Liberalen liegt dieser Wert sogar bei 35 Prozent.
Und auch die Verkaufszahlen sind nicht überragend:
- Die Tesla-Verkäufe in den USA gingen im Vergleich zum Vorjahr um 11% zurück.
- Deutschland verzeichnete im Februar 2025 einen schockierenden Rückgang von 76% im Vergleich zum Vorjahr.
- Der Marktwert von Tesla ist seit seinem Höchststand von 1,54 Billionen Dollar im Dezember 2024 um 700 Milliarden Dollar eingebrochen.
Unterdessen hat Musks Unterstützung für die rechtsextreme AfD in Deutschland seiner Sache nicht geholfen, da sich viele europäische Verbraucher gänzlich von Tesla abwenden.
SpaceX und Starlink: Gegenreaktion wegen der Ukraine

Auch Musks SpaceX steht unter Beschuss, insbesondere wegen der schwankenden Unterstützung von Starlink für die Ukraine. Die Unsicherheit darüber, ob der Dienst den ukrainischen Streitkräften weiterhin zur Verfügung stehen würde, hat zu zunehmenden Boykottaufrufen in den sozialen Medien geführt.
X und xAI fusionieren in einem Milliarden-Dollar-Deal

In einer der größten Umstrukturierungen gab Musk am Freitag bekannt, dass sein KI-Startup xAI X (ehemals Twitter) in einer massiven reinen Aktientransaktion übernimmt:
- xAI wird auf 80 Milliarden Dollar geschätzt
- X wird auf 33 Milliarden US-Dollar geschätzt (oder 45 Milliarden US-Dollar, einschließlich Schulden).
Musk nannte es eine „natürliche Entwicklung“ und twitterte:
„Die Zukunft von xAI und X ist eng miteinander verknüpft. Heute wagen wir offiziell den Schritt, Daten, Modelle, Rechenleistung, Vertrieb und Talente zu kombinieren.“
Dieser Schritt positioniert xAI als ernstzunehmenden Konkurrenten im KI-Rennen, insbesondere gegenüber OpenAI und Google DeepMind. Die Fusion könnte dazu führen, dass sich X weiter zu einer KI-gesteuerten Plattform entwickelt und mehr Automatisierung in den täglichen Betrieb integriert.
Da Musks DOGE -Besitz möglicherweise im Mai endet, richten sich alle Augen darauf, ob er seine Versprechen tatsächlich einhält (er hat in der Vergangenheit bereits mehrfach von seinen Ausstiegsversprechen Abstand genommen). Gleichzeitig konzentriert er sich verstärkt auf xAI und KI-fokussierte Projekte, während Tesla und SpaceX mit Vertrauensproblemen in der Öffentlichkeit zu kämpfen haben.
Eines ist sicher: Musk wird so schnell nicht nachlassen.
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