Neues EU-DAC8-Gesetz: Steuertransparenz für Krypto-Assets gewinnt ab dem 1. Januar 2026 an Dynamik

Ab dem 1. Januar 2026 setzt die Europäische Union die neue Richtlinie DAC8 zur Steuertransparenz für digitale Vermögenswerte um. Diese verpflichtet Anbieter von Krypto-Dienstleistungen, den nationalen Steuerbehörden detaillierte Informationen über Nutzer und Transaktionen bereitzustellen. Ziel der Richtlinie ist es, Lücken in der Steuerberichterstattung der Kryptoökonomie zu schließen und eine Transparenz zu gewährleisten, die der von Bankkonten und Wertpapieren ähnelt. Laut offiziellen Quellen der Europäischen Kommission weitet DAC8 die Steuertransparenz auf Krypto-Transaktionen aus, und Krypto-Dienstleister müssen ab 2026 mit der Berichterstattung beginnen.

DAC8 operiert parallel zur MiCA-Verordnung, die die Lizenzierung von Krypto-Unternehmen und das Marktverhalten regelt, wobei DAC8 den Fokus auf die Einhaltung steuerlicher Vorschriften legt. Dienstleister wie Börsen und Broker sind verpflichtet, detaillierte Informationen über Nutzer und Transaktionen zu erfassen und an die Steuerbehörden zu melden, die diese Daten anschließend zwischen den EU-Ländern austauschen. Dies umfasst die Implementierung von Meldesystemen, Kundenverifizierungsverfahren und internen Kontrollen.

Für Nutzer bedeutet dies eine verbesserte Kontrolle von Steuerhinterziehung: Steuerbehörden können Verstöße aufdecken und Maßnahmen ergreifen, darunter Embargos oder die Beschlagnahme von Krypto-Assets im Zusammenhang mit nicht gezahlten Steuern, selbst wenn sich die Assets oder Plattformen außerhalb der Gerichtsbarkeit des Nutzers befinden. Die Richtlinie gilt ab dem 1. Januar, Krypto-Unternehmen haben jedoch eine Übergangsfrist bis zum 1. Juli zur Umsetzung. Nach Ablauf dieser Frist können Verstöße gemäß nationaler Gesetzgebung zu Bußgeldern führen.

Experten weisen darauf hin, dass DAC8 eine Anpassung des OECD-Rahmenwerks zur Meldung von Krypto-Assets (CARF) und Änderungen des Gemeinsamen Meldestandards darstellt und Kryptowährungen in die EU-Steuerrahmen integriert. In einigen Ländern, wie beispielsweise Deutschland, hat der Bundesrat das Gesetz zur Umsetzung von DAC8 bereits verabschiedet; die erste Berichtsperiode beginnt im Kalenderjahr 2026.

Dieser Schritt erhöht die Steuertransparenz im EU-Kryptomarkt, könnte aber Auswirkungen auf den Datenschutz und die Attraktivität der Region für Krypto-Unternehmen haben. Bleiben Sie auf dem Laufenden, da die Umsetzung von DAC8 globale Folgen haben könnte.