
Warner Bros. Games strukturiert sich nach großen Verlusten um - Fokus auf wichtige Franchises
Warner Bros. Games durchläuft eine schwierige Zeit, die von erheblichen finanziellen Rückschlägen und strategischen Neuausrichtungen geprägt ist. Im vergangenen Jahr musste das Unternehmen erhebliche Verluste aufgrund unterdurchschnittlich erfolgreicher Titel hinnehmen, was zu einer Neubewertung seiner Entwicklungsschwerpunkte führte.
In einer kürzlich veröffentlichten Finanzmitteilung meldete Warner Bros. Discovery für das am 30. September 2024 endende Quartal einen Rückgang der Spieleinnahmen um 31% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf die enttäuschenden Ergebnisse der wichtigsten Veröffentlichungen zurückzuführen. Vor allem "Suicide Squad: Kill the Justice League" führte zu einem Verlust von 200 Millionen US-Dollar, während "MultiVersus" weitere 100 Millionen US-Dollar an Abschreibungen einbrachte. Insgesamt haben diese Titel in diesem Jahr zu Wertminderungen in Höhe von über 300 Millionen Dollar in der Spieleabteilung des Unternehmens geführt.
David Zaslav, Präsident und CEO von Warner Bros. Discovery, räumte ein, dass die Spieleabteilung ihr Potenzial derzeit bei weitem nicht ausschöpft". Er betonte die Notwendigkeit einer konsequenteren und fokussierteren Entwicklungsarbeit in der Zukunft.
Als Reaktion auf diese Herausforderungen konzentriert sich Warner Bros. auf vier primäre Franchises.
- Hogwarts Legacy: Nach dem Erfolg des Originalspiels, von dem weltweit über 30 Millionen Exemplare verkauft wurden, befindet sich derzeit eine Fortsetzung in Entwicklung.
- Mortal Kombat: Das Franchise ist nach wie vor ein Eckpfeiler für das Unternehmen und wird auch weiterhin unterstützt, und es sind weitere Fortsetzungen geplant.
- Game of Thrones: Unter Ausnutzung der umfangreichen Geschichte der Serie werden neue Spielerlebnisse erforscht.
- DC Universe, mit besonderem Schwerpunkt auf Batman: Es ist geplant, Titel rund um ikonische Charaktere zu entwickeln, wobei der Schwerpunkt auf fesselnden Einzelspieler-Erlebnissen liegt.
Gunnar Wiedenfels, CFO von Warner Bros. Discovery, hob diesen strategischen Wandel hervor: "Wir werden nicht mehr versuchen, 10, 12, 15 oder 20 verschiedene Spiele auf den Markt zu bringen. Ich denke, wir haben jetzt eine echte Chance, das Spielegeschäft stabiler zu gestalten."
Die Entwicklungsstudios des Unternehmens stoßen bei mehreren hochkarätigen Projekten auf Hürden.
- Wonder Woman Game von Monolith Productions: Das 2021 angekündigte Spiel wurde 2024 einem umfassenden Reboot unterzogen, einschließlich eines Wechsels der Regisseure. Trotz einer Investition von über 100 Millionen Dollar befindet sich das Projekt noch in einem frühen Entwicklungsstadium, und seine Zukunft ist ungewiss.
- Gestrichene Projekte: Ein geplantes Spiel auf der Grundlage von "The Flash" wurde nach dem schwachen Erfolg des dazugehörigen Films eingestellt. Außerdem wurde ein Vorschlag für ein John Constantine-Spiel von WB Games Montréal nicht genehmigt.
Trotz dieser Herausforderungen hat Warner Bros. Games mehrere Projekte, die in den nächsten zwei Jahren veröffentlicht werden sollen, darunter eine aufgefrischte Version von "Hogwarts Legacy", ein neues Spiel zum Thema Lego und verschiedene mobile Titel. Das Unternehmen ist bestrebt, seine Kernfranchises zu nutzen und konsistentere, qualitativ hochwertige Spielerlebnisse zu liefern, um in der Branche wieder Fuß zu fassen.
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