Switch 2 Port bietet einen schärferen Look für einen anspruchsvollen Klassiker
Final Fantasy 7 Remake entwickelt sich zu einer der überraschenderen Drittanbieter-Veröffentlichungen für Nintendos kommende Switch 2. Erste Eindrücke aus einer kürzlich veröffentlichten Demo deuten darauf hin, dass das Spiel auf dem Hybridsystem reibungsloser als erwartet läuft und visuelle Vorteile aufweist, die es in bestimmten Bereichen vor einigen Konsolenversionen der aktuellen Generation platzieren.
Seit ihrer Ankündigung wurde die Switch 2 als eine Plattform positioniert, die bereit ist, anspruchsvolle Portierungen zu übernehmen. Hochkarätige Projekte wie Cyberpunk 2077 und Sonic x Shadow Generations signalisieren diese Absicht, auch wenn nicht alle Bemühungen reibungslos verlaufen sind. Borderlands 4 und Elden Ring wurden beide verschoben, nachdem sie Probleme hatten, die Leistungsziele zu erreichen, was die Befürchtung verstärkte, dass technisch anspruchsvolle Spiele auf Handheld-Hardware an ihre Grenzen stoßen würden. Final Fantasy 7 Remake, mit seinem starken Einsatz von Lichteffekten, detaillierten Umgebungen und einer filmischen Präsentation, schien ein wahrscheinlicher Kandidat für ähnliche Kompromisse zu sein.
Diese Befürchtung hat sich nach dem Praxistest zerstreut. Square Enix hat Anfang dieser Woche eine Demo von Final Fantasy 7 Remake Intergrade auf Switch 2 veröffentlicht, die Spielern und Analysten einen klaren Einblick in die Leistung des Spiels gibt. Ein detaillierter technischer Vergleich von Digital Foundry untersuchte die Switch 2-Version neben PlayStation 5 und Xbox Series S-Builds und deckte Unterschiede auf, die nicht sofort offensichtlich waren.
Das bemerkenswerteste Ergebnis war die Bildstabilität. Die Switch 2-Version nutzt das DLSS-Upscaling, wodurch Flimmern und Bildaussetzer deutlich reduziert werden. Diese Artefakte traten bei der PlayStation 5-Version auf, insbesondere in Szenen mit feiner Geometrie und bewegten Details. Auf der Switch 2 sind diese Probleme größtenteils nicht vorhanden, was zu einem saubereren und konsistenteren Bild führt, trotz der geringeren Rohleistung des Systems. Bei Bewegungen kann diese Stabilität den Eindruck einer schärferen Darstellung erwecken.

Bild: Digital Foundry/YouTube
Der Vergleich ging über Sonys Plattform hinaus. Digital Foundry stellte auch fest, dass die Xbox Series S-Version weniger scharf erscheint als die angedockte Switch 2-Ausgabe. Während die Serie S in einigen Szenarien auf höhere Auflösungen abzielt, scheint die Kombination aus Rekonstruktionstechniken und Skalierung auf der Switch 2 in mehreren getesteten Szenen ein kohärenteres Endbild zu erzeugen. Dies versetzt Nintendos Hardware in eine unerwartete Position, da sie in Sachen visueller Klarheit mit einer dedizierten Heimkonsole konkurrieren kann.
Die Leistung bleibt der wichtigste Kompromiss. Die Switch 2-Version von Final Fantasy 7 Remake ist sowohl im Handheld- als auch im angedockten Modus auf 30 Bilder pro Sekunde beschränkt. Es gibt keine Leistungsoptionen, um die Bildrate zu erhöhen, anders als auf dem PC oder bei bestimmten Einstellungen auf Geräten wie dem Steam Deck. Für ein auf Handhelds ausgerichtetes System entspricht diese Beschränkung den Erwartungen, aber sie wird für Spieler, die auf die Bildrate achten, immer noch von Bedeutung sein, insbesondere in Kämpfen, die von flüssigeren Bewegungen profitieren.
Selbst mit dieser Einschränkung deutet der Gesamteindruck auf eine starke und sorgfältig abgestimmte Portierung hin. Die Ladezeiten, das Streaming von Assets und die allgemeine Reaktionsfähigkeit scheinen in der Demo stabil zu sein, was darauf hindeutet, dass Square Enix der Konsistenz den Vorrang vor dem Ausreizen technischer Extreme gegeben hat. Das Ergebnis ist eine Version von Final Fantasy 7 Remake, die zwar nicht mit der PlayStation 5 mithalten kann, dies aber durch eine saubere Rekonstruktion und weniger visuelle Ablenkungen kompensiert.
Da die Unterstützung von Drittanbietern zu einem entscheidenden Faktor für die Switch 2 wird, ist diese Version ein aussagekräftiger Testfall. Wenn das vollständige Spiel das gleiche Niveau wie die Demo hat, könnte Final Fantasy 7 Remake als Beweis dafür dienen, dass visuell komplexe moderne Titel effektiv auf Nintendos nächstes System übertragen werden können, manchmal mit unerwarteten Vorteilen.


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