HashKey Capital sammelt 250 Millionen Dollar für vierten Kryptofonds ein

HashKey Capital, die Investmentsparte des in Hongkong ansässigen Krypto-Unternehmens HashKey Group, hat das erste Closing ihres vierten Fonds (Fonds IV) erfolgreich abgeschlossen und dabei 250 Millionen US-Dollar von Investoren eingeworben. Dieser Schritt erfolgte trotz der aktuellen Volatilität des Kryptomarktes und der reduzierten Liquidität vor dem Hintergrund eines signifikanten Interesses institutioneller Anleger. Der Fonds konzentriert sich auf Multi-Strategie-Investitionen in Krypto-Infrastruktur, skalierbare Lösungen und die breite Anwendung von Blockchain-Technologien, mit einem besonderen Fokus auf Schwellenländer.

Laut offizieller Mitteilung des Unternehmens übertraf das erste Closing die anfänglichen Erwartungen; das angestrebte Gesamtvolumen des Fonds liegt bei 500 Millionen US-Dollar. Zu den Investoren zählen globale Institutionen, Family Offices und vermögende Privatpersonen (HNWI), wobei konkrete Namen nicht genannt werden. HashKey Capital CEO Deng Chao betonte:

„Mit 250 Millionen Dollar neuem Kapital sind wir einzigartig positioniert, um das massive Wachstum in Schwellenländern zu nutzen. Diese Regionen sind ein echtes Testfeld für Blockchain-Anwendungen in der Praxis, und Fonds IV wird die notwendige Finanzierung für die globale Skalierung dieser Innovationen bereitstellen.“

Dieser Fonds setzt die Strategie der vorherigen Initiativen von HashKey fort und konzentriert sich auf Projekte, die die Dezentralisierung und die Integration von Kryptowährungen in den Alltag fördern, darunter KI, DeFi und Infrastrukturlösungen.

HashKey Capital, gegründet 2018 mit Hauptsitz in Singapur und Niederlassungen in Hongkong und Japan, verwaltet ein Vermögen von über einer Milliarde US-Dollar und hält weltweit mehr als 400 Beteiligungen. Das Unternehmen ist Teil der HashKey Group, die eine lizenzierte Kryptobörse in Hongkong betreibt und kürzlich die ersten Spot-ETFs für Bitcoin und Ether in der Region aufgelegt hat. Im November 2025 ging die HashKey Group mit einem Börsengang im Wert von 206 Millionen US-Dollar erfolgreich an die Hongkonger Börse. Die Aktien stiegen unmittelbar nach dem Börsengang um 4%. Der erste Fonds des Unternehmens erzielte beeindruckende Ergebnisse mit einem Verhältnis von ausgeschüttetem zu eingezahltem Kapital (DPI) von über 10, was die Expertise des Unternehmens im Bereich risikoreicher Anlagen unterstreicht.

Diese Kapitalbeschaffung findet in einer Phase statt, in der der Kryptomarkt vor Herausforderungen steht: Nach dem Crash vom 10. Oktober 2025 haben Market Maker ihre Beteiligung reduziert, und Abflüsse aus Bitcoin- und Ether-ETFs deuten auf einen Rückgang der kurzfristigen Liquidität hin. Analysten weisen jedoch darauf hin, dass das langfristige Kapital institutioneller Anleger weiterhin stark ist. Laut Daten von CryptoQuant und Glassnode wuchs das institutionelle Interesse an Kryptowährungen bis 2025 um 25%, wobei der Fokus auf asiatischen Märkten lag. Dort erleichtern regulatorische Änderungen in Hongkong und Singapur den Zugang zu globalen Liquiditätspools. Im Vergleich zu anderen Fonds, wie dem kürzlich aufgelegten 500-Millionen-Dollar -Fonds von Paradigm oder dem 300-Millionen-Dollar-Fonds von Andreessen Horowitz, zeichnet sich der HashKey Fund IV durch seinen Fokus auf Schwellenländer aus, in denen laut McKinsey-Daten bis 2030 ein jährliches Wachstum der Blockchain-Technologie von 40% prognostiziert wird.

Experten glauben, dass der Erfolg von HashKey einen breiteren Trend signalisiert: Institutionen überdenken ihr Engagement im Kryptobereich und verlagern ihren Fokus von Spekulationen hin zu strategischen Investitionen in fundamentale Technologien.

„In Zeiten knapperer Liquidität werden Fonds wie Fund IV zu Katalysatoren für den nächsten Boom bei DeFi und Web3“, kommentiert ein Analyst von CoinJournal.

Angesichts der aktuellen Marktkapitalisierung des Kryptomarktes von 3 Billionen US-Dollar und des Bitcoin-Preises von rund 88.000 US-Dollar könnten solche Initiativen den Sektor bis 2026 stabilisieren.