
Dying Light erhält mit dem neuen Retouched-Update eine umfassende Überarbeitung
Zehn Jahre nach dem ersten Erscheinen von Dying Light meldet sich Techland mit einem umfangreichen Update zurück – kein Remaster, keine Fortsetzung, sondern eine umfassende Überarbeitung des Originalspiels. Das Retouched-Update erschien am 26. Juni für alle Plattformen außer Nintendo Switch. Es bringt zahlreiche Grafik- und Audio-Verbesserungen bei unveränderten Systemanforderungen. Techlands Ziel? Mehr aus der alten Engine herauszuholen, ohne die Dateigröße zu sprengen oder ältere Hardware zu überfordern.
Techland beschreibt es als die Suche nach neuen Möglichkeiten, die vorhandene Technologie zu nutzen. Laut Technical Game Director Grzegorz Świstowski spielte jemand im Team mit der Idee, neue Erkenntnisse auf alte Assets anzuwenden, und es machte Klick. Daraus entwickelte sich eine umfassende visuelle Überarbeitung des gesamten Spiels. Das Team ist sich jedoch sicher: Dies ist kein Remaster oder eine Neuauflage. Es ist das gleiche Dying Light, nur schärfer und flüssiger.
Das Erste, was den Spielern auffällt, sind die besseren Texturen. Das Spiel unterstützt nun hochskalierte Texturdetails, wodurch Objekte klarer und definierter wirken. Oberflächen im Spiel, die früher flach wirkten – insbesondere Holz, Wände und Gelände –, verfügen dank verbesserter Beleuchtungssysteme und verbesserter Schatten nun über Tiefe und Kontrast. Techland hat für alle mit entsprechender Hardware die Option „8K Ultra-Schattenqualität“ hinzugefügt und den maximalen Detaillierungsgrad im Einstellungsmenü von 260% auf 340% erhöht.
Von Gebäuden bis hin zu Laubwerk ist jetzt alles auf dem Bildschirm deutlicher zu erkennen, insbesondere auf große Entfernungen. Diese subtile, aber weitreichende Änderung verleiht der gesamten Welt ein schärferes und detaillierteres Aussehen.

Der Soundtrack wurde genauso behandelt. Techland holte den ursprünglichen Komponisten Paweł Błaszczak zurück, um die Musik des Spiels komplett neu zu mastern. Anstatt sie nur digital zu remixen, nahm er die Stücke auf echte Kassetten auf, um einen Retro-Sound einzufangen. Das Ergebnis ist laut Techland „authentisch, nostalgisch und fantastisch“. Außerdem wurden brandneue Stücke und Ambient-Sounds hinzugefügt.
Auch der Kampfsound wurde deutlich verbessert. Jeder Schwung, jedes Knacken und jeder Takedown klingt nun heftiger und intensiver. Der Entwickler sagte, er habe die Wirkung des Sounds „verschärft“, damit die Spieler jeden Treffer deutlicher spüren.
„Jeder Schwung, jedes Knirschen, jeder Zombie-Takedown wird befriedigender und wirkungsvoller klingen. Sie werden diese Schläge spüren“, sagte Techland.
Die Arbeit am Update dauerte lange, nicht nur wegen des Umfangs. Vieles musste manuell erledigt werden. Der leitende 3D-Artist Krzysztof Knefel sagte, er habe die gesamte Spielkarte persönlich durchgesehen und nach verbesserungswürdigen Elementen gesucht. Jedes einzelne musste manuell bearbeitet werden. Dieser manuelle Prozess verlangsamte das Projekt, gab dem Team aber auch die volle Kontrolle über die Qualität und Konsistenz der Updates.

Obwohl das Spiel nun anspruchsvollere Funktionen wie 8K-Schatten und erweiterte Detailstufen bietet, hat Techland hart daran gearbeitet, die Systemanforderungen nicht zu erhöhen. Das bedeutet, dass Spieler mit älteren Systemen oder mit PlayStation 4 oder Xbox One das Spiel auch ohne neue Hardware nutzen können. Um dies zu erreichen, hat das Studio das Spiel auf jeder Plattform endlos getestet, um sicherzustellen, dass die Speichernutzung unter Kontrolle bleibt. Es wurden keine spezifischen Plattformunterschiede genannt, aber das Ausmaß der Änderungen hängt vom jeweiligen System ab.
Das Retouched-Update ist ein kostenloser Patch und erfordert keinen Neukauf oder DLC. Es wird automatisch für PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X|S ausgerollt. Für Nintendo Switch-Spieler ist dieses Update jedoch nicht geeignet – für diese Plattform erscheint es nicht.
Das Update erschien zeitgleich mit dem geplanten Veröffentlichungsdatum von Cyberpunk 2077 (Update 2.3). Doch durch diese Verzögerung wurde Dying Light am 26. Juni zum Hauptanziehungspunkt. Sowohl Techland als auch CD Projekt Red sind große Entwickler mit Sitz in Polen, sodass Spieler sich nun zumindest vorerst nicht mehr zwischen ihnen entscheiden müssen.
Wenn Sie mit dem Dying Light-Universum noch nicht fertig sind, gibt es noch mehr. Der nächste Teil der Serie, Dying Light: The Beast, erscheint im August für PC und Konsolen. Dieses Spiel wird das Franchise voranbringen, aber vorerst haucht das Retouched-Update dem Original neues Leben ein.
Zehn Jahre später sieht und klingt Dying Light besser denn je – und unter der Haube ist es immer noch dasselbe Spiel. Die Verbesserungen verändern weder die Story noch die Gameplay-Systeme, aber sie sorgen dafür, dass sich die Stadt frischer und immersiver anfühlt, ohne die Bildrate zu beeinträchtigen oder Upgrades zu erfordern.
Update-Score: 8,6/10
Dieses Update schreibt die Regeln nicht neu, bringt aber die Details auf den Punkt. Für ein Spiel, das seit 2015 auf dem Markt ist, bringen das neue Aussehen und der neue Sound es wieder auf den neuesten Stand, ohne dass die Spieler mehr Geld oder bessere Hardware benötigen. Der zusätzliche visuelle Feinschliff, der tiefere Klang und die Bemühungen des Teams kommen gut an, insbesondere bei Spielern, die Harran nie verlassen haben. Wenn Sie zurückkehren, werden Sie die Änderungen bemerken. Für Neulinge ist dies jetzt die beste Version für den Einstieg.
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