Naoki Yoshida bekräftigt sein Engagement für Final Fantasy 14 und fordert Respekt gegenüber den Entwicklern
Final Fantasy 14-Direktor und -Produzent Naoki Yoshida hat nicht vor, sich in nächster Zeit von dem MMORPG zu verabschieden, auch wenn er andere wichtige Projekte von Square Enix betreut. In einer Rede auf der PAX West sagte Yoshida, dass er immer noch eine lange Liste von Ideen für das Spiel hat, obwohl er seit mehr als einem Jahrzehnt an der Entwicklung des Spiels beteiligt ist.
Auf die Frage, ob er jemals müde wird, an ein und demselben Titel zu arbeiten, wies Yoshida diesen Gedanken zurück.
Auf die Frage, ob ich mich bei Final Fantasy 14 jemals langweile, antwortete er: "Nein. Ich glaube nicht, denn es gibt eine Menge Dinge, die ich in 14 noch verwirklichen muss, Dinge, die ich tun möchte, Dinge, die ich tun muss, Dinge, die erledigt werden müssen. Daher denke ich, dass es mir zumindest für eine gewisse Zeit gut gehen wird." - Naoki Yoshida
Yoshida merkte an, dass er sich in erster Linie als Angestellter von Square Enix sieht, wo seine Aufgabe darin besteht, Spiele für die Spieler zu entwickeln.
"Die Leute neigen dazu zu sagen, dass wir Schöpfer oder Kreative sind, aber ich bin ein Angestellter bei Square Enix und ich bekomme Geld, um Spiele zu entwickeln", sagte er. "Ich denke, meine Hauptaufgabe ist es, Spiele zu entwickeln, damit wir sie den Spielern da draußen, den Fans und den Spielern, die unser Produkt konsumieren wollen, zur Verfügung stellen können."
Obwohl er zugab, dass Management und operative Aufgaben oft einen Großteil seiner Zeit in Anspruch nehmen, äußerte Yoshida den Wunsch, sich mehr auf das Design und die Spielentwicklung selbst zu konzentrieren. Er scherzte, dass sein Zeitplan ihn bereits dazu zwingt, Schlaf zu opfern, fügte aber hinzu, dass er trotzdem lieber mehr Zeit mit der direkten Gestaltung der Projekte verbringen würde.

Gutschrift: "Noisy Pixel" YouTube-Kanal
Neben Final Fantasy 14 leitet Yoshida auch die Creative Business Unit 3, die Abteilung von Square Enix, die für Final Fantasy 16 und das kommende Final Fantasy Tactics verantwortlich ist: The Ivalice Chronicles verantwortlich ist. Außerdem war er als Co-Produzent an Fantasian: Neo Dimension beteiligt, was seinen wachsenden Einfluss auf mehrere RPG-Projekte unterstreicht.
Neben seinen Äußerungen über sein Engagement für Final Fantasy 14 nutzte Yoshida seinen Auftritt auf der PAX West, um ein aktuelles Thema in der Spiele-Community anzusprechen: missbräuchliche Kritik an Entwicklern. Er räumte ein, dass Fans leidenschaftlich sein können, forderte die Spieler jedoch auf, die menschliche Seite der Spieleentwicklung nicht zu vergessen.
"Ich möchte hier betonen, dass hinter den Spielen ein Mensch steht", sagte Yoshida. "Ich verstehe zwar, dass manchmal harsche Kritik nötig ist, aber hinter den Spielen, die Sie genießen, steht ein Mensch, und wenn Sie harsche Kritik üben, dann sollten wir diese konstruktiv sein." - Naoki Yoshida
Yoshida beschrieb positives Feedback als motivierend, merkte aber an, dass destruktive Negativität bleibende Schäden hinterlassen kann.
"Einige Spieler, die ich kenne, wollen ihre Frustration ausdrücken, aber ich denke, dass sehr harte Worte die Entwickler manchmal sehr verletzen. Das könnte sie so sehr demoralisieren, dass sie keine Videospiele mehr entwickeln wollen. Und am Ende würden wir - die Spieler - die gute Arbeit verpassen, die diese Leute möglicherweise hätten machen können.
Er betonte, dass Debatten und Kritik zwar wichtig seien, aber nicht in persönliche Angriffe ausarten dürften. Seine Botschaft richtete sich nicht nur an die Final Fantasy 14-Community, die für ihre lautstarke Präsenz bekannt ist, sondern auch an die Spieleindustrie im Allgemeinen, in der Online-Missbrauch zu einem immer wiederkehrenden Problem geworden ist.

Kredit: "Noisy Pixel" YouTube Chanel
Yoshidas Anfrage folgt auf frühere Kontroversen, einschließlich der Belästigung von Synchronsprechern, die mit der Serie in Verbindung stehen. Auch wenn er in diesem letzten Panel keine konkreten Beispiele nannte, macht seine allgemeine Warnung die Risiken eines toxischen Umfelds deutlich, in dem sich talentierte Entwickler gezwungen sehen könnten, die Branche ganz zu verlassen.
Angesichts der Tatsache, dass Final Fantasy 14 durch neue Patches und die Dawntrail-Erweiterung weiter wächst, unterstreicht Yoshidas doppelte Botschaft von Engagement und Respekt, wie wichtig es ist, eine gesunde Beziehung zwischen Entwicklern und ihrem Publikum aufrechtzuerhalten. Seine Rolle ist nach wie vor von zentraler Bedeutung für Square Enix' RPG-Reihe, aber ebenso wichtig ist sein Bemühen, dafür zu sorgen, dass die Macher der Spiele ihre Arbeit fortsetzen können, ohne demoralisiert zu werden.
Naoki Yoshida hat die Möglichkeit einer Rückkehr von Final Fantasy zu rundenbasierten Systemen nicht ausgeschlossen. Die Veröffentlichung von Clair Obscur: Expedition 33 hat das Interesse am klassischen RPG-Design neu entfacht und gezeigt, dass rundenbasierte Kämpfe auch im Jahr 2025 noch erfolgreich sein können. Dieser Erfolg hat viele Fans zu der Frage veranlasst, ob die Serie zu ihren Ursprüngen zurückkehren könnte. Yoshida hat sich zu diesem Thema geäußert, aber nicht bestätigt, sondern nur gesagt, dass die Zukunft von Final Fantasy flexibel bleibt.
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