PEAK-Entwickler weist „Friendslop“-Kritik zurück und verteidigt Koop-Design

PEAK will nicht zum Spiel des Jahres gekürt werden, und der Entwickler betont, dass diese Erwartungshaltung am eigentlichen Sinn des Spiels vorbeigeht. Nick Kaman, Studioleiter von Aggro Crab, reagierte auf die wachsende Kritik an sogenannten „Friendslop“-Spielen und argumentierte, dass PEAK so konzipiert wurde, dass das gemeinsame Spielen im Vordergrund steht und nicht traditionelle Kriterien wie Grafik oder Storyumfang. Das von Landfall veröffentlichte und nun auf Steam erhältliche Koop-Kletterspiel stellt Teamwork und Kommunikation in den Mittelpunkt, auch wenn manche Spieler diesen Fokus als oberflächlich abtun.

Kaman räumte ein, dass PEAK und ähnliche Spiele oft Kritik hervorrufen, weil sie von den üblichen Produktionsstandards abweichen. Diese Reaktion habe weniger mit Designfehlern zu tun, sondern vielmehr mit den Erwartungen, die an Spiele gestellt werden, die plötzlich populär werden. PEAK knüpft an frühere Erfolge von Landfall wie Content Warning und Totally Accurate Battlegrounds an, die allesamt ein großes Publikum erreichten, ohne den gängigen Produktionsstandards zu entsprechen.

In einem Interview auf GamesRadar+ erläuterte Kaman die Position des Studios direkt.

„Es gibt Kritik, weil diese Spiele manchmal auf traditionelle Qualitätsmerkmale wie ausgefeilte Grafik oder eine packende Story verzichten, aber sie wollen auch gar nicht Spiel des Jahres werden. Ihr Fokus liegt darauf, ein bestimmtes Spielerlebnis zu bieten, und das kann die Produktion für Indie-Entwickler sehr kostengünstig machen.“ – Nick Kaman

Er merkte außerdem an, dass schneller Erfolg Nachahmer anlockt. Mit dem Boom von Koop-Spielen auf Steam erscheinen unweigerlich Nachahmer minderer Qualität, was die Kritik weiter anheizt. Kaman sprach Klartext über diesen Reaktionszyklus.

„Wie bei jedem angesagten Genre gibt es viele Nachahmer und minderwertige Versuche, die die Plattformen überschwemmen, aber ich denke, es macht vor allem Spaß, zu haten, besonders wenn ein Begriff wie ‚Friendslop‘ so treffend ist.“ – Nick Kaman

Laut Kaman beruht der Reiz von PEAK auf etwas Einfacherem.

„Es gibt ein großes Bedürfnis, sich in Online-Welten zu vernetzen und Zeit miteinander zu verbringen, und Freundesspiele stellen das in den Mittelpunkt. Diese Spiele betonen Teamwork und Kommunikation, anstatt nur die individuellen Fähigkeiten in einer Gruppe zu testen.“ – Nick Kaman

Die Kritiken spiegeln diesen Fokus wider. Eurogamer-Autor Christian Donlan bezeichnete PEAK zuvor als seine „neue Spiele-Obsession“ und lobte die Klettermechanik und das unkomplizierte Design.

Lesen Sie auch: Aggro Crab und Landfall haben erklärt, dass PEAK nie als dauerhafter Live-Service gedacht war: Das Spiel begann als vierwöchiges Game-Jam-Experiment und wird, obwohl es sich über 10 Millionen Mal verkauft hat, voraussichtlich ein natürliches Ende erreichen, anstatt sich unbegrenzt weiterzuentwickeln.