Dan Houser bestätigt, dass er nicht an der GTA 6-Story beteiligt ist
Dan Houser, Mitbegründer von Rockstar Games und eine der einflussreichsten Figuren der Grand Theft Auto-Reihe, hat eine wichtige Frage beantwortet, die sich Fans seit Jahren stellen: Hat er an GTA 6 mitgewirkt, bevor er Rockstar verließ? Die Antwort lautet: Nein.
Houser bestätigte in einem aktuellen Interview mit IGN, dass er weder an der Story noch an der Charakterentwicklung des kommenden Spiels beteiligt war. Er verließ Rockstar im Februar 2020, vor mehr als einem halben Jahrzehnt, nachdem er den Stil des Studios für zwölf Grand Theft Auto-Titel sowie die beiden Red Dead Redemption-Spiele geprägt hatte. Sein Ausscheiden ließ die Fans verunsichern, ob Rockstars wichtigste Serie ohne ihn ihren scharfsinnigen Schreibstil und die detaillierte Weltenbildung beibehalten könnte. Berichten zufolge begann die Vorproduktion von GTA 6 vor seinem Ausscheiden, daher hielten sich Spekulationen, er habe zumindest erste Ideen skizziert. Houser hat diese Theorie nun widerlegt.
„Ich habe die letzten 10 oder 11 geschrieben. Ich glaube, die Welt hat genug GTA von mir. Es ist immer eine neue Geschichte. Es wird keine Geschichte sein, die ich geschrieben habe, und auch kein Charakterset, das ich entwickelt habe, aber ich denke, es wird spannend. Das Spiel wird großartig, da bin ich mir sicher.“ – Dan Houser
Houser gab zwar zu, dass es sich ungewöhnlich anfühlt, ein Grand Theft Auto-Spiel zu spielen, ohne die ganze Geschichte im Voraus zu kennen, äußerte aber sein Vertrauen in Rockstars aktuelles Kreativteam. Er glaubt, dass das Studio das Talent hat, die Serie weiterzuführen, und dass GTA 6 trotz seiner Abwesenheit eine starke Geschichte liefern wird.
Seine Kommentare decken sich mit den beiden bisher veröffentlichten offiziellen GTA 6-Trailern, die ein Spiel zeigen, das Rockstars typischen Mix aus Satire, Open-World-Immersion und filmischem Storytelling beibehält. Fans beobachten aufmerksam, wie sich das Drehbuch unter der neuen Leitung schlägt, da dies das erste GTA-Hauptspiel ist, das ohne Housers direkten Einfluss entwickelt wurde.
Housers Auftritt griff auch ein weiteres Thema wieder auf, das Rockstar-Fans schon lange beschäftigt. Im selben Interview erklärte er, warum „Bully 2“ nie gedreht wurde, und führte dies darauf zurück, dass Rockstar mit mehreren Projekten wie GTA 5, Red Dead Redemption, LA Noire und Max Payne 3 überlastet war. Dies untermauerte jahrelange Gerüchte und Leaks, die darauf hindeuteten, dass die Fortsetzung einst in der Entwicklung war, aber aufgrund wichtigerer Prioritäten auf Eis gelegt wurde.
Bei GTA 6 liegt der Fokus weiterhin voll und ganz auf der Veröffentlichung im Jahr 2026. Rockstar hat den Veröffentlichungstermin auf den 26. Mai 2026 festgelegt, was dem Studio ausreichend Zeit gibt, seinen bisher ambitioniertesten Titel zu verfeinern. Ohne Housers Handschrift im Drehbuch markiert GTA 6 eine neue kreative Ära für das Unternehmen, in der das Autorenteam beweisen muss, dass es die gleiche Schärfe und kulturelle Relevanz liefern kann, die frühere Titel auszeichnete.
Houser hat sich inzwischen neuen Projekten zugewandt. 2021 gründete er Absurd Ventures, ein Multimedia-Unternehmen, das bereits mehrere Projekte jongliert. Das Studio arbeitet in Partnerschaft mit Smilegate an einem AAA-Sci-Fi-Open-World-Action-Adventure, das sich noch in der frühen Entwicklungsphase befindet, und bereitet gleichzeitig die Veröffentlichung eines Graphic Novels mit dem Titel „American Caper“ im November vor. Diese Projekte sind Housers erste größere öffentliche Arbeit seit seinem Ausscheiden bei Rockstar und zeigen, dass er mit dem Geschichtenerzählen noch lange nicht fertig ist, auch wenn sein GTA-Kapitel abgeschlossen ist.
Seine Bestätigung klärt eine offene Frage, weckt aber auch Erwartungen. GTA 6 wird der erste Test für Rockstars Fähigkeit sein, ohne einen seiner Hauptarchitekten weiterzumachen. Houser selbst ist zwar optimistisch, aber die Fans müssen bis zum Erscheinungstag warten, um zu sehen, ob die Serie noch immer die gleiche erzählerische Wirkung hat. Seine Worte lassen vorerst wenig Zweifel: Die Zukunft von Grand Theft Auto liegt vollständig in Rockstars Händen.
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