Uber-CEO will Tesla-Robotaxi-Fahrten über die Uber-App

Uber-CEO Dara Khosrowshahi hat vorgeschlagen, dass Tesla seinen künftigen Robotaxi-Service in die Uber-Plattform integriert, so dass die Nutzer selbstfahrende Teslas über die Uber-App buchen könnten. Diese Idee folgt dem von Waymo eingeschlagenen Weg, das bereits autonome Fahrten in Austin und Atlanta über Uber anbietet. Khosrowshahi machte diesen Vorschlag in einem Interview mit Stratechery, wo er ihn mit McDonald's verglich, das trotz seiner eigenen App immer noch mit Lieferdiensten wie Uber Eats und DoorDash zusammenarbeitet, um seine Reichweite zu vergrößern.

Tesla, das für seine ehrgeizigen Pläne und häufigen Verzögerungen bekannt ist, wird voraussichtlich im Juni sein Robotaxi-Geschäft in Austin starten. Der Dienst wird die Elektrofahrzeuge Model 3 und Model Y von Tesla nutzen. Er steht jedoch vor Herausforderungen, darunter regulatorische Hürden und die Tatsache, dass Tesla in der Vergangenheit häufig Fristen verpasst hat. Zu den größeren, langfristigen Plänen von Tesla gehören die Robotaxis Cybercab und Robovan, die voraussichtlich erst 2026 oder 2027 in Produktion gehen werden.

Bildnachweis: Tesla

Obwohl Tesla bereits eine Vorschau auf seine Robotaxi-Modelle gegeben hat, hat Elon Musk kürzlich den Zeitplan heruntergespielt und die Einführung als einen vorsichtigen, schrittweisen Prozess beschrieben. Musk betonte die Sicherheit und wies darauf hin, dass der Dienst zunächst in begrenzten Gebieten getestet werden soll, bevor er ausgeweitet wird. Der Start des Robotaxi-Dienstes von Tesla wäre ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu vollständig autonomen Fahrzeugen - ein Schritt, von dem viele glauben, dass er die Ride-Hailing-Branche umgestalten wird.

Uber wiederum hat bereits 150.000 Fahrer, die Teslas nutzen, und ist damit ein natürlicher Partner für Teslas selbstfahrende Technologie. Khosrowshahi sieht darin eine Chance für Tesla, seine Reichweite zu vergrößern, ohne seine eigene App von Grund auf neu zu entwickeln. Er argumentierte, dass eine Zusammenarbeit mit Uber kosteneffizienter sein könnte, da das Unternehmen bereits über eine robuste Plattform und eine globale Nutzerbasis verfügt.

Bildnachweis: Tesla's Ride-Hailing-App-Modelle | Tesla

Sollte sich Tesla gegen eine Partnerschaft mit Uber entscheiden, glaubt Khosrowshahi, dass andere Autohersteller, wie General Motors und seine Cruise-Abteilung, dies tun werden. GM hat bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge große Fortschritte gemacht, und seine Cruise-Technologie wird voraussichtlich bald in GM-Fahrzeuge integriert werden.

Bei diesem Partnerschaftsvorschlag geht es nicht nur um wirtschaftliche Vorteile, sondern auch um Wettbewerb. Khosrowshahi erkannte die bedeutenden technologischen Fortschritte an, die Tesla im Bereich des autonomen Fahrens gemacht hat, und erklärte, dass niemand direkt mit dem Unternehmen konkurrieren wolle, wenn er es vermeiden könne. Gleichzeitig ist Khosrowshahi zuversichtlich, dass sein Charme und die finanziellen Anreize Tesla überzeugen werden, sich mit Uber zusammenzuschließen. Falls nicht, ist er offen für eine direkte Zusammenarbeit.

Teslas Robotaxi-Ambitionen werden trotz ihrer Verzögerungen einen nachhaltigen Einfluss auf die Ride-Hailing-Branche haben. Da Unternehmen wie Uber und Waymo ihre autonomen Flotten weiter ausbauen, ist es klar, dass sich die Zukunft des Transportwesens schnell in Richtung selbstfahrender Fahrzeuge verschiebt. Mit Tesla als Vorreiter bleibt abzuwarten, ob es Uber gelingen wird, die Robotersaxis von Tesla zu übernehmen oder ob die beiden Unternehmen getrennte Wege gehen werden. Unabhängig davon entwickelt sich der Vorstoß für autonomes Fahren im Ride-Hailing in rasantem Tempo weiter, was erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft des weltweiten Verkehrs hat.