Das MSI Claw A8 BZ2EM landet zwischen den Konkurrenten, ohne das Feld zu verändern.
Der MSI Claw A8 BZ2EM betritt ein hart umkämpftes Marktsegment der High-End-PC-Handhelds mit AMDs Ryzen Z2 Extreme Prozessor. Er positioniert sich preislich, größenmäßig und hinsichtlich seiner Ansprüche zwischen Asus' ROG Xbox Ally X und Lenovos Legion Go 2. MSI positioniert ihn als Premium-Alternative mit größerem Display, langer Akkulaufzeit und nativer Unterstützung für das Xbox-Vollbilderlebnis. Auf dem Papier entsprechen die Spezifikationen den Erwartungen an einen Flaggschiff-Handheld Ende 2025. In der Praxis kann sich das Gerät jedoch kaum von der ausgereifteren Konkurrenz abheben.
Dieser Beitrag basiert ausschließlich auf Will Judds Testbericht, der auf IGN veröffentlicht wurde und den vollständigen technischen und leistungsbezogenen Kontext des MSI Claw A8 BZ2EM-Tests liefert.
Der Claw A8 BZ2EM ist in Großbritannien bereits für 850 £ erhältlich. Die einzige verfügbare Konfiguration umfasst einen Ryzen Z2 Extreme Prozessor, 24 GB RAM und eine 1 TB SSD. In den USA wird dasselbe Modell vorläufig für 1150 $ angeboten. Es gibt keine günstigeren Varianten, keine Speichervarianten und keine offizielle Einsteigerversion. MSI setzt auf ein festes Premium-Paket und positioniert das Gerät damit 50 £ über dem ROG Xbox Ally X, aber deutlich günstiger als Lenovos Legion Go 2 für 1100 £.

Abbildung: MSI Claw A8 BZ2EM, Will Judd/IGN
Das Claw A8 BZ2EM verfeinert das Design des früheren, Intel-basierten Claw von MSI. Die Tastenanordnung wurde überarbeitet, die Lüftungsschlitze wurden versetzt, und das Layout entspricht nun dem Standard der Z2 Extreme-Handhelds. Das Gehäuse besteht weiterhin aus Kunststoff und ist in Weiß oder Limettengrün erhältlich. Seine scharfen Kanten unterscheiden es vom runderen Design von Lenovo. Griffige Rillen an der Rückseite verbessern die Handhabung, die Rückseite wirkt jedoch im Vergleich zu Konkurrenzmodellen mit ausgeprägteren Strukturen eher schlicht. Das Gewicht ist auch bei längeren Sessions gut zu handhaben, aber dennoch spürbar höher als bei einem Gerät der Nintendo Switch-Klasse.
Die Eingabehardware ist eine der Stärken des Claw. Joysticks und Trigger mit Hall-Effekt versprechen eine längere Lebensdauer und präzise Reaktionsfähigkeit und beheben so die Verschleißprobleme älterer Handheld-Modelle. Die RGB-Ringe um die Sticks sind konfigurierbar oder lassen sich komplett deaktivieren. Zwei rückseitige Tasten ermöglichen individuelle Tastenbelegungen. Schultertasten und Trigger sind etwas kleiner als üblich, bieten aber auch bei längeren Spielsessions einen guten Komfort.

Abbildung: MSI Claw A8 BZ2EM, Will Judd/IGN
Die Anschlussmöglichkeiten sind vielfältig. Zwei USB-C Thunderbolt 4-Anschlüsse befinden sich an der Oberseite, neben einer 3,5-mm-Audiobuchse und Bluetooth. Beide USB-C-Anschlüsse unterstützen den DisplayPort Alt-Modus, allerdings kann es aufgrund ihrer Nähe bei größeren Adaptern zu Interferenzen kommen. Ein im Netzschalter integrierter Fingerabdruckleser vereinfacht die Windows-Anmeldung. Die Speichererweiterung ist für diese Geräteklasse ungewöhnlich flexibel, dank eines vollwertigen 2280 NVMe-Steckplatzes. So können Nutzer handelsübliche Desktop-SSDs einbauen, die pro Gigabyte günstiger sind als die kleineren Laufwerke vieler Handhelds. Ein microSD-Steckplatz bietet eine langsamere, aber kostengünstige zweite Speicheroption.
Das 8-Zoll-IPS-Display mit einer Auflösung von 1920 × 1200 Pixeln prägt maßgeblich die Identität des Claw. Sein 16:10-Seitenverhältnis bietet etwas mehr vertikalen Platz als die 16:9-Panels einiger Konkurrenzmodelle. Der Unterschied ist in Spielen gering, aber beim Durchsuchen von Bibliotheken oder Lesen von Texten spürbar. Die höhere Pixelanzahl führt im Vergleich zu 1080p-Bildschirmen zu einem geringen Leistungsverlust, der die Bildwiederholrate in GPU-limitierten Szenarien typischerweise um etwa zehn Prozent reduziert. Das Panel unterstützt eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und variable Bildwiederholfrequenzen – ein deutlicher Vorteil für eine flüssigere Darstellung ohne zusätzliche Latenz. Die Helligkeit erreicht maximal etwa 500 Nits und ist damit für die Nutzung in Innenräumen und bei bewölktem Himmel im Freien ausreichend.

Abbildung: MSI Claw A8 BZ2EM, Will Judd/IGN
Der Software-Support konzentriert sich auf Microsofts Xbox-Vollbildmodus, der durch die gemeinsame Z2 Extreme-Plattform ermöglicht wird. Nutzer können direkt in eine konsolenähnliche Oberfläche starten, die Spiele von verschiedenen Launchern zusammenfasst und Windows-Hintergrundprozesse einschränkt. Der Wechsel zurück zum Windows-Desktop erfolgt schnell, für die Wiederherstellung der maximalen Leistung ist jedoch ein Neustart erforderlich. MSIs eigene Center M-Software ist weniger ausgereift. Sie legt beim Start die Xbox-Oberfläche über, sofern diese nicht deaktiviert wird, und blendet störende Pop-ups zur automatischen Leistungsoptimierung ein. Nach der Konfiguration ermöglicht sie die Anpassung von Strom- und Lüftereinstellungen, bietet aber nicht die gleiche Übersichtlichkeit wie Asus' Armoury Crate.
Die Leistungsergebnisse positionieren die Claw im Mittelfeld der Z2 Extreme-Reihe. Synthetische Benchmarks zeigen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Legion Go 2, während sie der ROG Xbox Ally X konstant hinterherhinkt. In 3DMark-Tests sind die Unterschiede gering, doch in realen Spielen werden die Lücken deutlicher. Call of Duty: Black Ops 6 erreicht unter maximalen Einstellungen mit Upscaling durchschnittlich 37 Bilder pro Sekunde und liegt damit hinter beiden Konkurrenten. Cyberpunk 2077 vergrößert den Abstand: Die Xbox Ally X läuft unter vergleichbaren Einstellungen deutlich schneller. Forza Horizon zeigt zwar Gleichstand mit Lenovos Handheld, lässt MSI aber erneut hinter Asus zurück.
Die Akkulaufzeit ist die Stärke des Claw A8 BZ2EM. Bei geringer Auslastung hält er über elfeinhalb Stunden durch und übertrifft damit die beiden Hauptkonkurrenten. Auch die Gaming-Ausdauer ist etwas besser: In anspruchsvollen Cyberpunk 2077-Szenarien hält er knapp drei Stunden durch. Das Wärmeverhalten bleibt im Test konstant, ohne übermäßige Hitzeentwicklung, was auf ein effizientes Kühlsystem hindeutet.
Für seinen Preis bietet der MSI Claw A8 BZ2EM alles, was man von einem Premium-Handheld erwarten kann: lange Akkulaufzeit, ein großes und leistungsstarkes Display, moderne Eingabegeräte und flexible Speicheroptionen. Dennoch ist er selten führend. Der ROG Xbox Ally X ist nach wie vor günstiger, schneller und ausgereifter, während Lenovos Legion Go 2 Nutzer anspricht, die Wert auf Größe und Funktionen legen. Der Claw positioniert sich dazwischen, ohne den Markt neu zu definieren. Im heutigen Markt reicht Leistung allein nicht mehr aus, um sich abzuheben.
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