
Veröffentlichungstermin von „The Drifter“ bestätigt – Eine düstere Rückkehr des Point-and-Click-Horrors
Das unauffälligste und gruseligste Spiel des Sommers ist vielleicht kein Survival-Horror oder FPS. Es ist ein Point-and-Click-Spiel. The Drifter, ein packendes narratives Abenteuer des Indie-Teams Powerhoof, erscheint offiziell am 17. Juli für Windows, Mac und Linux. Und wer die Zeiten von gruseligem Storytelling, Pixelpräzision und methodischem Rätsellösen vermisst, wird sich hier freuen.
The Drifter bietet alles, was nostalgische Spieler am goldenen Zeitalter der Adventures lieben – prägnante Dialoge, stimmungsvolles Design und klickgesteuertes Spielerlebnis –, tauscht aber die Witze gegen existenzielle Angst ein. Denken Sie an Monkey Island, nur dass Sie von etwas verfolgt werden, das Sie nicht erklären können.
„The Drifter spielt sich wie ein typisches Point-and-Click-Spiel, bei dem die Spieler ihre Umgebung erkunden, wichtige Objekte sammeln und Rätsel lösen, um in der Geschichte weiterzukommen, die in diesem Fall fesselnd ist.“ – Matt Patches, Polygon
Du spielst Mick Carter, einen Herumtreiber in jeder Hinsicht – er trampt auf Güterzügen, geht Ärger aus dem Weg und versucht, dem zu entkommen, was in seiner Vergangenheit schiefgelaufen ist. Doch nachdem er Zeuge eines Mordes wird und in ein unterirdisches Lager flieht, findet sich Mick im Zentrum von etwas viel Düstererem wieder. Vermisste Personen. Seltsame Symbole. Erinnerungen, die nicht zusammenpassen. Es ist klassischer Noir, eingehüllt in den Schmutz des australischen Outbacks, mit Anklängen an Lovecraft.
Das ist nicht nur eine stimmungsvolle Geschichte. Sie ist kunstvoll gestaltet. Mit der detailreichen Synchronsprecherleistung von Adrian Vaughn und der dichten Pixelkunst von Powerhoof, die beklemmende, schattige Umgebungen kreiert, ist alles an The Drifter darauf ausgelegt, Sie tiefer in die Spirale zu ziehen. Das Spiel trägt seine Einflüsse mit Stolz: Stephen King, Michael Crichton und eine gehörige Portion John Carpenter, besonders in „The Mouth of Madness“.
Point-and-Click ist nicht tot
Wenn du seit Jahren kein Point-and-Click-Spiel mehr gespielt hast, keine Sorge – das ist nicht das Genre, an das du dich aus den 90ern erinnerst. Es gibt kein wildes Rätselraten bei Item-Kombinationen und kein Hängenbleiben auf einem Pixel, weil der Cursor zwei Pixel daneben lag. Die Demo, die während des Steam Next Fests veröffentlicht wurde, war übersichtlich, intuitiv und funktionierte dank eines intelligenten Interaktionsrads sogar auf dem Steam Deck reibungslos.
Aber was genau ist ein Point-and-Click-Spiel und warum ist dieses Format immer noch wichtig?
Point-and-Click-Spiele sind ein Subgenre der Abenteuerspiele. Spieler interagieren durch Klicken auf Umgebungen, um Charaktere zu bewegen, Gegenstände aufzuheben und Rätsel zu lösen. Das Genre entstand in den 1980er-Jahren und erfreute sich dank Studios wie LucasArts und Sierra in den 1990er-Jahren enormer Beliebtheit. Der Schwerpunkt dieser Spiele lag auf Erzählkunst, Charakteren und Logikrätseln statt auf Reflexen oder Kampf.
Hier ein kurzer Blick auf die Giganten des Genres:
Spieltitel | Studio | Jahr | Bekannt für |
Monkey Island 2: LeChucks Rache | LucasArts | 1991 | Ikonischer Humor, clevere Rätsel |
Grim Fandango | LucasArts | 1998 | Einzigartiger Kunststil, Tag der Toten-Thema |
Myst | Cyan | 1993 | Abstrakte Rätsel, atmosphärische Welt |
Die längste Reise | Funcom | 1999 | Komplexes Science-Fiction-Storytelling |
Tag des Tentakels | LucasArts | 1993 | Zeitreisemechanik |
Syberia | Mikroide | 2002 | Steampunk-Welt, emotionale Erzählung |
Thimbleweed Park | Schreckliche Spielzeugkiste | 2017 | Moderne Retro-Hommage von Ron Gilbert |
Kehre zur Monkey Island zurück | Schreckliche Spielzeugkiste | 2022 | Erfolgreiches Franchise-Revival |
Diese Spiele entwickelten sich von einfachen Puzzleketten zu ausgewachsenen interaktiven Romanen. Obwohl das Genre mit dem Aufkommen actiongeladener Titel an Bedeutung verlor, verschwand es nie vollständig. Stattdessen passte es sich an – vor allem durch Indie-Entwickler, die mit diesen Klassikern aufgewachsen waren.
The Drifter fühlt sich wie die nächste Phase dieser Evolution an. Es ist kein Nostalgietrip – es ist ein Genre, das moderne Werkzeuge nutzt, um etwas Neues zu schaffen. Die Horrorelemente sind nicht nur Fassade, sondern fester Bestandteil der Spielführung. Es ist psychologische Spannung gepaart mit narrativer Kontrolle. Du kämpfst nicht gegen Monster – du entdeckst, was sie sind und warum sie überhaupt in dieser Welt existieren.
Das ist es, was „The Drifter“ so besonders macht. Der Film versucht nicht zu beweisen, dass das Genre noch immer funktionieren kann – er tut so, als hätte es nie aufgehört zu funktionieren.

Release-Pläne und Plattformen
Die Vollversion erscheint voraussichtlich am 17. Juli für Windows, Mac und Linux. Eine Nintendo Switch-Version ist noch in diesem Jahr geplant. Die Demo vom Steam Next Fest? Sie dauert knappe 20 bis 30 Minuten, bietet ausgefeilte Interaktionen und genug Rätsel, um Lust auf mehr zu machen.
Du musst kein Genre-Experte sein, um dieses Spiel zu genießen. Wenn du langsam aufflammende Rätsel, gruseliges Audiodesign und knifflige Rätsel magst, ist dieses Spiel genau das Richtige für dich. Und wenn du schon lange Point-and-Click-Fans bist? Das könnte dein Lieblingsspiel des Jahres werden.
Der Drifter ist mehr als nur ein Rückblick. Er erinnert uns daran, was Storytelling in Spielen bewirken kann, wenn es langsamer wird, näher heranzoomt und uns einfach klicken lässt.
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