Yooka-Replaylee Review zeigt eine bessere, aber immer noch zwiespältige Rückkehr zum klassischen 3D-Platforming
Playtonic Games' Yooka-Replaylee ist eine Neuauflage des Sammelspiels aus dem Jahr 2017, das einst den Charme von Banjo-Kazooie wiedererlangen wollte, aber seine nostalgische Fangemeinde spaltete. Acht Jahre später haben die Entwickler das Spiel unter einem frechen neuen Titel zurückgebracht, der mehr als ein einfaches Remaster ist. Yooka-Replaylee ist eine komplette Überarbeitung, die mehrere Schwachstellen des Originals beseitigt und sie durch eine verbesserte Steuerung, ein besseres Tempo und eine deutlich verbesserte Grafik ersetzt. Die neue Identität des Spiels macht jedoch auch deutlich, wie sehr es den Konventionen klassischer 3D-Plattformer verhaftet bleibt.
Wie im IGN-Review von Travis Northup beschrieben, verfeinert Yooka-Replaylee vieles von dem, was die erste Version frustrierend machte. Kameraprobleme, rutschige Bewegungen und fehlende Schnellreisen wurden korrigiert oder komplett umstrukturiert. Das Spiel spielt sich jetzt mit flüssigeren Bewegungen und einer saubereren Grafik und bietet ein neu gestaltetes Layout für die Level und die Struktur der Sammelobjekte. Das ursprüngliche Yooka-Laylee litt unter einer ungeschickten Kameraführung und einer inkonsistenten Steuerung, die das Jump'n'Run aus den falschen Gründen schwieriger machte. In Yooka-Replaylee reagiert die Steuerung so gut, dass selbst misslungene Sprünge eher als Fehler des Spielers denn als technisches Manko empfunden werden.

Das Gesamtdesign lehnt sich immer noch stark an seine Wurzeln an. Yooka und Laylee hüpfen, rollen und gleiten durch helle, cartoonhafte Welten, unterhalten sich mit den kauzigen Darstellern des Spiels und sammeln "Pagies", um neue Bereiche zu öffnen. Der Spielablauf bleibt einfach: Die Spieler lösen leichte Rätsel, beseitigen alberne Gegner und absolvieren schnelle Minispiele wie Minenwagenfahrten, um Sammelobjekte zu erhalten. Der Kampf bleibt einfach und verlässt sich auf einen sich wiederholenden Sturzflugangriff, der die meisten Feinde mit minimaler Bedrohung ausschaltet.
Trotz dieser Einschränkungen wurde die Struktur von Yooka-Replaylee modernisiert, um den Spielfortschritt zu optimieren. Anstatt Fähigkeiten schrittweise über die Level hinweg freizuschalten, sind alle Kräfte von Anfang an verfügbar, so dass der Spieler die fünf Hauptwelten sofort vollständig erkunden kann. Das neue System macht das Zurückgehen überflüssig und ermöglicht schnelles Reisen und einen schnellen Levelabschluss. Das Spiel verdoppelt auch die Anzahl der Pagies pro Level - jetzt fünfzig statt fünfundzwanzig - und bietet eine Checklistenkarte für Spieler, die das Spiel abschließen wollen, um ihren Fortschritt zu verfolgen.

Diese Aktualisierungen verbessern das Spieltempo erheblich und ermöglichen es den Spielern, Zonen effizient abzuschließen. Allerdings führen sie auch seltsame Nebeneffekte ein, die den Fortschritt inkonsistent erscheinen lassen. Einige Pagies erfordern eine vollständige Herausforderung oder einen Bosskampf, während andere offen sichtbar sind, was das Gefühl der Vollendung, das einst mit jedem Sammelobjekt verbunden war, verringert. In einem Fall stellte Northup fest, dass er nach nur zwei Welten bereits genug Pagies gesammelt hatte, um den Endboss zu erreichen und die Geschichte zu beenden.
Diese offene Struktur verwischt den beabsichtigten Fluss des Abenteuers, was zu einem uneinheitlichen Erlebnis führt. Die Erzählung, die einst mit der Erkundung und den Begegnungen mit den Charakteren verwoben war, wird fragmentiert. Charaktere wie Trowzer, die Schlange, und Dr. Quack, die einst denkwürdige Rollen spielten, tauchen nun aufgrund der neu gestalteten Mechanik seltener auf. Trowzers Funktion als Fähigkeitenverkäufer entfällt, da die Spieler keine Fähigkeiten mehr kaufen müssen. Die Quizsequenzen von Dr. Quack, die früher für Unstimmigkeiten sorgten, aber charakteristisch für den Humor des Originals waren, wurden komplett gestrichen.

Der Wegfall dieser Interaktionen beschneidet den Charme, der Yooka-Laylees Persönlichkeit einst ausmachte, und ersetzt ihn durch einen schlankeren, aber leereren Spielverlauf. Die Geschichte hat nicht mehr den gleichen Rhythmus, da die Zwischensequenzen auf Ereignisse verweisen, die mit Welten verbunden sind, die der Spieler komplett überspringen kann. Diese Struktur erlaubt zwar Freiheit, opfert aber die Kohäsion.
Die technischen Verbesserungen von Yooka-Replaylee sind eindeutig. Die visuelle Aufwertung ist beträchtlich: Die Umgebungen leuchten in Farben, die Beleuchtung wurde verfeinert und die Charakteranimationen sind ausdrucksstärker. Jede Welt wirkt lebendiger, mit detaillierten Hintergründen und flüssigeren Bewegungen. Kosmetische Optionen sorgen für Abwechslung und ermöglichen es den Spielern, Yooka und Laylee beim Sammeln von Pagies individuell zu gestalten. Der grafische Feinschliff bringt die Präsentation näher an moderne Standards heran, auch wenn das Kern-Gameplay ein Rückgriff auf die frühen 2000er Jahre bleibt.

Die technische Seite ist jedoch alles andere als makellos. Northup berichtete von mehreren Leistungsproblemen, darunter plötzliche Abstürze und spürbare Einbrüche der Bildrate bei Bosskämpfen. Auch wenn diese Probleme nicht so gravierend sind wie die des Originals, sind sie dennoch frustrierend, vor allem, wenn man bedenkt, wie sehr sich alles andere verbessert hat.
Yooka-Replaylee steht auch vor einem tonalen Dilemma. Es positioniert sich als Nostalgieprojekt und als modernisierte Neuinterpretation, aber es kämpft damit, beide Ziele vollständig zu erfüllen. Das ursprüngliche Spiel stützte sich auf die Zuneigung der Spieler zu Banjo-Kazooies goldener Ära des Jump'n'Run. Diese Version verfeinert dieselbe Grundlage, führt aber neue Spielabläufe und Sammelstrukturen ein, die mit der nostalgischen Identität des Spiels kollidieren. Daher besteht die Gefahr, dass das Spiel trotz seiner vielen Verbesserungen generisch wirkt.

Was das Gameplay angeht, so fördern die Änderungen schnelle, ununterbrochene Spielabläufe. Die Spieler können mit minimaler Unterbrechung durch ganze Welten fegen und Sammlerstücke einsammeln, ohne später mit neuen Kräften zurückkehren zu müssen. Diese Freiheit passt zu den aktuellen Spieltrends, bei denen Effizienz und Zugänglichkeit im Vordergrund stehen. Doch für diejenigen, die den langsameren, erkundungslastigen Rhythmus älterer Jump'n'Run-Spiele geliebt haben, könnte sich Yooka-Replaylee hohl anfühlen.
Sogar der Humor und der Schreibstil - einst zentral für das Spielerlebnis - wurden ausgedünnt. Viele Nebencharaktere tauchen seltener auf, und der allgemeine Ton ist geradliniger. Das macht das Spiel zwar übersichtlicher und leichter zu navigieren, aber es verliert auch etwas von seiner Persönlichkeit.
"Yooka-Replaylee zielt darauf ab, einen Plattformer zu überarbeiten, der voller frustrierender Probleme war, und obwohl es sich dadurch besser anfühlt, reicht keine der Änderungen aus, um es in die Nähe der heutigen 3D-Plattformer-Standards zu bringen." - Travis Northup
Seine Einschätzung verdeutlicht die Kluft zwischen technischem Fortschritt und kreativer Stagnation. Die Kernmechanik, einschließlich der verbesserten Bewegungs- und Kamerasysteme, zeigt deutliche Fortschritte. Dennoch bleibt die Identität des Spiels fest mit der Nostalgie verbunden, und der Spielablauf hat im Vergleich zu einfallsreicheren modernen Titeln wie Astro Bot oder Donkey Kong Bananza nur wenig Tiefe.

Die Herangehensweise von Yooka-Replaylee an das Sammeln von Gegenständen spiegelt moderne Neuinterpretationen wie Super Mario Odyssey wider, wo Belohnungen im Überfluss vorhanden und leicht zu finden sind. Aber der Vergleich offenbart auch seine Schwächen. Während die Sammelobjekte in Odyssey auf natürliche Weise in den Fluss der Erkundung integriert wurden, fühlt sich die Platzierung in Yooka-Replaylee ungleichmäßig an, was auf übrig gebliebene Fragmente des ursprünglichen Designs hindeutet. Einige Herausforderungen erfordern Anstrengung und das Lösen von Rätseln, während andere zufällig und ohne sinnvollen Kontext platziert werden.
Trotz dieser Ungereimtheiten gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass Playtonic sich um Verbesserungen bemüht. Die Steuerung ist straffer, die Kollisionen sind flüssiger, und die Jump'n'Run-Sequenzen profitieren von der Abwesenheit ständiger Kamerafrustration. Die Möglichkeit, schnell zwischen den Levelabschnitten zu reisen, beschleunigt das Tempo und beseitigt das mühsame Backtracking, das bei der 2017er-Veröffentlichung ein Hindernis darstellte. Sogar die Benutzeroberfläche des Spiels wurde angepasst, um die Verfolgung des Abschlusses intuitiver zu gestalten.

Diese mechanischen Updates gehen jedoch auf Kosten der Kreativität. Das Fehlen neuer Ideen oder frischer Designelemente schränkt den langfristigen Reiz des Spiels ein. Jeder Level, auch wenn er optisch ansprechend ist, fühlt sich vorhersehbar an, da er aus dem gleichen Zyklus von Sprungrätseln und einfachen Kämpfen besteht. Das Fehlen einer Schwierigkeitsprogression lässt erfahrene Spieler mit wenig Herausforderungen zurück, die über das Einsammeln von allem hinausgehen.
Was die Präsentation angeht, so bringt die überarbeitete Grafik Yooka-Replaylee näher an die modernen Erwartungen heran. Die Beleuchtungskorrekturen beseitigen die Unschärfe des Originals, und die flüssigeren Animationen verleihen den Bewegungen der Charaktere mehr Energie. Dennoch steht die neue grafische Treue gelegentlich im Widerspruch zu der simplen Geometrie und den alten Animationen, die das Alter des Spiels verraten.
Während Yooka-Replaylee ein starkes Beispiel dafür ist, wie ältere 3D-Plattformer mechanisch verbessert werden können, ohne ihren nostalgischen Kern zu verlieren, verhindert seine Abhängigkeit von veralteten Design-Entscheidungen, dass es neben modernen Genre-Führern bestehen kann. Das Fehlen einer nennenswerten erzählerischen Tiefe in Kombination mit sich wiederholenden Zielen lässt das Erlebnis eher vertraut als zukunftsweisend erscheinen.
Insgesamt hält Yooka-Replaylee sein Versprechen einer kompletten Überarbeitung. Es ist schneller, flüssiger und viel stabiler als das Spiel, das es ersetzt. Die verbesserte Steuerung und die schlankere Struktur machen es zu einem leichter zugänglichen Einstieg in das klassische Plattformspiel. Durch die Verfeinerung des alten Rahmens, ohne ihn wirklich neu zu erfinden, unterstreicht Playtonics neu abgemischter Sequel-Remaster-Hybrid die Grenzen des nostalgisch geprägten Designs.
Für Spieler, die nach Jahren der Abwesenheit vom Original zurückkehren, bietet Yooka-Replaylee eine hellere, sauberere Version dessen, was sie einst genossen haben. Für Neulinge, die ein modernes 3D-Plattformer-Erlebnis suchen, ist es ein merkwürdiges Relikt - ein akribisch umgebautes, aber im Grunde genommen old-schooliges Abenteuer, das seine Vergangenheit nie ganz hinter sich lassen kann.
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