Cricket 26 Rückblick: Fortschritte und anhaltende Probleme genauer betrachtet
Cricket 26 steht nach dem holprigen Start von Cricket 24 wieder im Mittelpunkt des Interesses, da Big Ant Studios versucht, die Serie voranzubringen. Der neue Teil besticht durch schärfere Grafik, schnellere Eingaben und Feldspieler, die endlich mit einem konstanten Spielverständnis reagieren. Die ersten Spiele vermitteln den Eindruck eines flüssigeren und stimmigeren Spiels. Doch im Laufe der Spielzeit prallt dieser Optimismus auf Instabilität. Abstürze, unberechenbares KI-Verhalten und unklare Schiedsrichterentscheidungen unterbrechen ansonsten vielversprechende Spielzüge. Das Spiel wirkt an wichtigen Stellen verbessert, ist aber noch nicht ausgereift.
Die Bewertung stützt sich auf Tristan Ogilvies Rezension auf IGN, die detailliert auf technische Probleme und Verbesserungen im Gameplay eingeht. Seine Erfahrungen verdeutlichen die Stärken und Schwächen des Spiels im aktuellen Zustand und zeichnen ein klares Bild eines Titels, der die Serie zwar voranbringt, aber weiterhin mit Zuverlässigkeitsproblemen zu kämpfen hat.
Das Schlagverhalten bleibt die herausragendste Verbesserung. Eingaben werden präzise umgesetzt, und sowohl die Tastensteuerung als auch das Dual-Stick-System ermöglichen es den Spielern, die Schlagplatzierung direkt zu beeinflussen. Die vorgegebenen Tendenzen des Vorgängers verschwinden und werden durch ein natürlicheres Timing ersetzt. Innen- und Außenkanten weisen eine größere Variabilität auf, und der voreingestellte Schwierigkeitsgrad bietet eine angemessene Herausforderung, ohne dass sofortige Anpassungen am Schieberegler erforderlich sind. Schlagmänner verschätzen sich zwar immer noch in Linie und Länge, aber die Fehler fühlen sich verdient an und nicht durch starre Systeme erzeugt.

Das Bowling-System erfährt zwar weniger strukturelle Neuerungen, gewinnt aber durch eine neue Windmechanik an Nuancen. Ein Pfeil auf der Pitch-Karte zeigt Richtung und Stärke des Windes an, sodass Spieler die natürlichen Bedingungen nutzen können, um den Swing zu verbessern oder hohe Schläge beim Batting zu verlängern. Dies bietet eine kleine, aber bedeutsame taktische Dimension. Der Wobble Seam, mittlerweile eine Standardvariante im realen Cricket, fehlt weiterhin, ebenso wie der Knuckleball, den viele moderne Fast Bowler beherrschen. Das grundlegende Bowling-Erlebnis bleibt jedoch unverändert.
„Cricket 26 bietet eine deutlich unterhaltsamere Darstellung des Sports, als es Cricket 24 je vermochte.“ – Tristan Ogilvie
Die Spieleranimationen zeugen von viel Liebe zum Detail, insbesondere bei den Bowling-Aktionen. Die wiedererkennbaren Bewegungen von Nathan Lyon, Mitchell Santner und Jofra Archer verleihen den Spielen Persönlichkeit und praktische Wirkung. Das Duell mit Archer verdeutlicht die Mischung aus lässigem Ansatz und explosivem Wurf, die ihn im Wettkampf auszeichnet. Die Timing-Anpassungen werden mit zunehmender Rotation der Bowler präziser und sorgen so für einen tieferen Rhythmus in längeren Matches.

Das Fielding wurde deutlich überarbeitet. Übergänge vom Fangen zum Werfen sind flüssiger, neue Fanganimationen bringen mehr Dynamik ins Spiel, und Relay-Würfe wirken nun präziser. Verbleibende Macken trüben den Fortschritt jedoch. Das Runout-System in Zeitlupe führt häufig zu Fehlwürfen, und das Verhalten des Wicketkeepers schwankt zwischen Gleichgültigkeit und unglaublicher Athletik. Trotzdem verfolgen die Feldspieler den Ball mit mehr Eifer als in früheren Teilen, und die Tap-Backs, die Boundaries verhindern, sorgen für eine angenehme Dynamik.
Eines der Highlights des Spiels, der Ashes-Modus, hält nicht, was der Name verspricht. Zwar bietet er eine komplette Testserie mit fünf Spielen an verschiedenen australischen Spielorten, darunter ein Tag-Nacht-Spiel in Brisbane, doch die restliche Struktur wirkt oberflächlich. Die Vorbereitung beschränkt sich auf kurze Trainings-Minispiele, einfache Kaderzusammenstellungen und sich wiederholende Pressekonferenzen. Viele der Fragen in diesen Konferenzen enthalten sachliche Fehler, was die Immersion beeinträchtigt. Die Spielziele reichen von angemessen bis extrem, und das Teamvertrauenssystem schwankt, ohne klare Konsequenzen zu haben.
„Man hat sich anscheinend ungefähr genauso viel Mühe gegeben wie England am zweiten Tag des ersten Ashes-Tests.“ – Tristan Ogilvie
Die Inkonsistenz erstreckt sich auch auf die Kadergenauigkeit. Brendan Doggett, der kürzlich sein Debüt für Australien gab, fehlt im Ashes-Kader im Spiel. Einige Ziele erfordern unrealistische Punktquoten, wie beispielsweise acht Runs pro Over in einem Testspiel zu erzielen. Das Erreichen dieser Ziele stärkt zwar das Selbstvertrauen, die daraus resultierenden Vorteile haben jedoch selten Einfluss auf die Ergebnisse auf dem Spielfeld. Die Routine wiederholt sich in allen fünf Spielen mit geringen Variationen, was dem Modus einen mechanischen Charakter verleiht.

Ein neuer Management-Karrieremodus begleitet das Ashes-Angebot, bietet aber nur wenige bahnbrechende Neuerungen. Budgetkontrolle, Personaleinstellung oder tiefgreifendere administrative Entscheidungen sind nicht möglich. Spieler wählen Teams, passen Trainingspläne an und spielen oder simulieren Spiele. Die Simulationen bieten keine visuellen Highlights, sodass lediglich Spielberichte und Textauswertungen interpretiert werden müssen. Die Verfügbarkeit von Nationalspielern wird ebenfalls nicht berücksichtigt, wodurch Topspieler während der nationalen Saisons spielbar sind, obwohl sie eigentlich für ihre Nationalmannschaften im Einsatz sein sollten.

Auch der Managementmodus leidet unter technischen Problemen. Menüs laden nicht, Trainingsbildschirme hängen sich auf, und in manchen Fällen führt der Versuch, Aufstellungen festzulegen, zum Spielabsturz. Diese Probleme mindern das langfristige Spielvergnügen und schwächen das Gefühl der Systemkontrolle, auf dem Managementmodi normalerweise beruhen.
„Der Glanz verschwindet regelmäßig, als wäre es mit einem Stück 60er-Schleifpapier poliert worden, das man sich aus David Warners Ausrüstungstasche geklaut hat.“ – Tristan Ogilvie
Andere Bereiche haben vieles von dem beibehalten, was Cricket 24 eingeführt hat. Der Spielerkarrieremodus ist weitgehend unverändert. Pro Team kehrt mit seiner Mikrotransaktionsstruktur und einem noch unveröffentlichten Centurion-Modus zurück, der lediglich als „Demnächst verfügbar“ gekennzeichnet ist. Die Anpassungsmöglichkeiten für Spieler, Ausrüstung und Stadien sind weiterhin teuer. Die Lizenzierung führt zu gemischten Ergebnissen: Neun von zehn IPL-Teams sind offiziell vertreten, aber der Import indischer und südafrikanischer Mannschaften hängt weiterhin von Community-Erstellern ab, und der neuseeländische Super Smash-Wettbewerb wurde entfernt.

In engen Spielen werden Unstimmigkeiten auf dem Spielfeld deutlicher. Einsprüche bleiben ohne Überprüfungsmöglichkeit unbeantwortet. Bälle, die den Keeper berühren, werden manchmal ohne Erklärung als „Nicht Aus“ gewertet. Fangversuche an der Boundary können selbst dann gültig sein, wenn die Wiederholung zeigt, dass der Feldspieler die Begrenzungslinie berührt hat. Regenunterbrechungen und die Anpassungen nach der Duckworth-Lewis-Methode funktionieren zwar theoretisch, doch es kommt zu ungewöhnlichen Ergebnissen. Ein T20-Spiel endete nach drei Overs im ersten Innings aufgrund von Regen, obwohl erst ein Team geschlagen hatte.
Abstürze treten in allen Spielmodi auf. Anzeigetafeln weisen Fehler auf, Benutzeroberflächenelemente wirken unvollständig und die KI-Entscheidungen sind fehlerhaft. Bowler eröffnen Testspiele mit wiederholten kurzen Würfen oder setzen Schlagspezialisten als Eröffnungsbowler ein. Auch der Kommentar hat ähnliche Probleme. Die Anwesenheit von David Gower und Adam Gilchrist verleiht dem Ganzen zwar Glaubwürdigkeit, doch die Kommentare wirken zusammenhanglos und erwecken den Eindruck, als würden die Kommentatoren auf unzusammenhängende Szenen reagieren.
Trotz dieser Mängel zeigt das Spielgeschehen deutliche Fortschritte. Reaktionsschnellere Schlagtechnik und präziseres Fielding reduzieren die Frustration, die in früheren Titeln häufig auftrat. Wenn die Systeme optimal aufeinander abgestimmt sind, bietet das Spiel spannende Overs, ein glaubwürdiges Tempo und abwechslungsreiche Spielsituationen. Diese Grundlage gibt dem Studio die Möglichkeit, das Spielerlebnis durch Updates weiter zu verfeinern und damit einen in früheren Veröffentlichungen etablierten Trend fortzusetzen.
Der Support nach dem Verkaufsstart hat bereits begonnen. In der ersten Woche erschienen mehrere Patches, die Stabilitäts- und Grafikprobleme behoben. Langfristiges Vertrauen bleibt jedoch fraglich. Jahrelange Updates für Cricket 24 ließen einige Probleme ungelöst. Vergleiche zwischen den beiden Spielen zeigen weiterhin Schwächen bei den Spielermodellen und der Spielstabilität. Diese Anzeichen werfen Fragen auf, wie stark Cricket 26 verbessert werden kann und ob die Kernmängel innerhalb eines angemessenen Zeitraums behoben werden können.

Die aktuelle Version des Spiels hinterlässt einen gemischten Eindruck. Sie bietet eine realistischere Darstellung des Cricketspiels als ihr Vorgänger, mit spürbaren Verbesserungen in Timing, Bewegung und Präsentation. Gleichzeitig leidet die Struktur unter Fehlern, vereinfachten neuen Spielmodi und unvollständiger Implementierung. Das Ergebnis ist zwar spielbar und oft fesselnd, aber uneinheitlich.
„Mir ist die Ironie, dass die Gestaltung des dedizierten Management-Modus von Cricket 26 offenbar etwas misslungen ist, durchaus bewusst.“ – Tristan Ogilvie
Der Erfolg von Cricket 26 hängt davon ab, wie schnell und gründlich Big Ant Studios die zugrundeliegenden technischen Probleme beheben kann. Das starke Schlagmodell und das verbesserte Fielding bilden eine solide Basis, doch die Stabilitätsprobleme und die oberflächlichen neuen Spielmodi verhindern, dass das Spiel sein volles Potenzial ausschöpft. Es ist ein Titel, der packende Momente und anhaltende Spannung bietet, aber noch auf der Suche nach Konstanz ist.
Für Spieler, die die Updates im Auge behalten, werden die nächsten Patches zeigen, ob Cricket 26 die angestrebte, zuverlässige Cricket-Simulation werden kann. Die Grundlagen sind vorhanden, und der Rhythmus des Sports kommt zum Tragen, wenn die Systeme funktionieren. Bis die Fehlerbehebungen eintreffen, bleibt das Spielerlebnis unberechenbar und schwankt zwischen beeindruckenden Sequenzen und stockendem Spielfortschritt.
Cricket 26 kann hier auf dem PC (Steam) gespielt werden.
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